Das Profil Gestaltungstechnik ist doppelt qualifizierend. Es führt zunächst in drei Jahren zur Allgemeinen Hochschulreife, bietet dann aber auch die Möglichkeit, zusätzlich den Berufsabschluss (nach Landesrecht) als „Staatlich geprüfte Gestaltungstechnische Assistentin / Staatlich geprüfter Gestaltungstechnischer Assistent" zu erwerben.
Der Bildungsgang vermittelt grundlegende Kompetenzen in der Konzeption, Gestaltung und technischen Umsetzung von Medien.
Der Bildungsgang schließt in der Regel direkt an die Klasse 10 der allgemeinbildenden Schulen an; eine Berufsausbildung oder Lehre ist nicht erforderlich.
Eingangsvoraussetzung ist die Fachoberschulreife mit Qualifikationsvermerk, also der Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe.
Schülerinnen und Schüler eines Gymnasiums erhalten die Berechtigung durch die Versetzung in die Klasse 10 (G 8) oder Klasse 11 (G 9).
Die gymnasiale Oberstufe des beruflichen Gymnasiums dauert drei Jahre und besteht aus den Jahrgangsstufen 11 bis 13. Die Jahrgangsstufe 11 dient als Einführungsphase, da in der gymnasialen Oberstufe des Berufskollegs alle Schülerinnen und Schüler neu beginnen.
Der Unterricht umfasst neben den allgemeinbildenden Fächern auch das berufsbezogenes Profilfach „Gestaltungstechnik“. Dieses, den Schwerpunkt prägende, Profilfach ist auch eines der beiden Leistungskurs-Abiturfächer.
Abiturfächer:
1. Abiturfach (Leistungskurs ab Klasse 12): | Englisch |
2. Abiturfach (Leistungskurs ab Klasse 11): | Gestaltungstechnik |
3. Abiturfach: | Deutsch oder Mathematik |
4. Abiturfach: | Gesellschaftslehre mit Geschichte, oder Religionslehre |
Nach der Jahrgangsstufe 13 und der Abiturprüfung schließt sich - wenn der zusätzliche Berufsabschluss angestrebt wird - die Jahrgangsstufe 14 mit einer Gesamtdauer von ca. 3 Monaten an.
Darin erfolgt in einer dreiwöchigen Unterrichtsphase die Vorbereitung auf die schriftliche Berufsabschlussprüfung. Sie wird in den Fächern Grafik – Design und Wirtschaftslehre abgelegt.
Am Ende der Jahrgangsstufe 12 wird ein begleitetes Betriebspraktikum von 4 Wochen Dauer durchgeführt - in der Regel 2 Wochen vor den Sommerferien und 2 Wochen in den Sommerferien.
Wird nach der Abiturprüfung auch der zusätzliche Berufsabschluss angestrebt, ist ein zweites 8-wöchiges begleitetes Betriebspraktikum zu absolvieren.
Am Ende der Jahrgangsstufe 13 findet die Zentral-Abiturprüfung statt.
Die zusätzliche Berufsabschlussprüfung nach weiteren 12 Wochen umfasst eine praktische Prüfung und je eine schriftliche Prüfung in den Fächern Grafik-Design und Wirtschaftslehre. Die Berufsabschlussprüfung ist nicht verpflichtend; wird auf die Jahrgangsstufe 14 verzichtet, wird mit Bestehen der Abiturprüfung die „Allgemeine Hochschulreife“ verliehen.
Wer den Bildungsgang nach der Jahrgangsstufe 11 oder 12 verlässt, kann den schulischen Teil der Fachhochschulreife zuerkannt bekommen.
Ein erfolgreicher Abschluss ermöglicht den Zugang zu einem Studium aller Studiengänge an allen Hochschulen/Universitäten, Gesamt- und Fachhochschulen.
Die Berufsabschlussprüfung liefert die berufliche Basis für alle Sparten der Medienbranche.